Liz lernt Radfahren …

13 Apr, 2022 | Lifestyle, News

So kurz vor Ostern, bei schönstem Sonnenschein, gibt es ein immer wiederkehrendes Phänomen auf Grünfächen und in Parks zu beobachten: Schwitzende und oftmals schreiende Mamas und Papas, die ihren Kindern hinterher laufen – denn die Kleinen fangen gerade mit dem Fahrradfahren an. Vor zwei Jahren war es bei uns soweit und Liz hat mit Hilfe des Papas, das Fahrradfahren gelernt. Hier der Bericht, der in der 2. Ausgabe von Liz & Lou erschienen ist.

Erst mal die Hard Facts: Liz ist vier Jahre alt, leidenschaftliche Rollerfahrerin und hat letztes Jahr ihr erstes Fahrrad bekommen – mit Stützrädern. Was wir leider verpasst haben: Laufradfahren. Wird schon nicht so schlimm sein, schließlich ist Liz sehr sportlich und auch neugierig – dachten wir zumindest. Dabei hatte sie am Anfang gar keine Lust, ohne Stützräder zu fahren. Warum auch? Geht ganz leicht und es fährt sich doch auch ganz gut.

Dabei rät der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC), gar nicht erst mit Stützrädern zu starten. Sie würden Gefahrenquellen bergen. Zum Beispiel beim Rückwärtsrollen oder beim Abschätzen seitlicher Hindernisse. Auch die Kurvenlage würde genau in die falsche Richtung trainiert werden. Die Kinder würden sich nach außen statt nach innen legen. Wenn die Stützräder dann abgebaut werden würden, sei die Gefahr von Stürzen höher. Radfahren sei eine Pendelbewegung von rechts nach links und wieder zurück, bei jedem Tritt in die Pedale. Stützräder würden das Pendeln abbrechen, das Rad stehe starr. So könne ein Kind zwar wunderbar fahren, treten, bremsen und alles sähe super aus. Wenn die Stützräder später aber abgebaut werden, sei die Pendelbewegung für das Kind so komplex, dass es deutlich Länger braucht würde als mit dem heute üblichen Weg. Und der begänne mit dem Laufrad. Oh weh, bisher alles falsch gemacht! Aufgeben? Auf keinen Fall! Schließlich sollen Radfahren und Bewegung im Allgemein eine zunehmende Vernetzung der Neuronen im Hirn der Kinder bewirken, so Dr. Achim Schmidt vom ADFC. Und diese Vernetzung ist nicht nur für motorisches, sondern auch für kognitives Lernen zuständig. Ein Kind, das sich in seinem Heranwachsen viel bewegt, kann Gelerntes besser speichern und abrufen.

Also, Helm auf, Stützräder abmontieren und im Hof mit Papa üben. Klappt gar nicht mal so schlecht, wenn man bedenkt, dass Liz treten, den Lenker festhalten und nach vorne schauen muss – ganz schön viel auf einmal. Nach 20 Minuten hat sie keine Lust mehr. Vom väterlichen Ehrgeiz gepackt, geht es die nächsten Tage immer wieder in den Hof oder in den Park. Und an Tag 5 hat es klick gemacht. Liz kann ohne Hilfe kurze Strecken fahren. Sie platzt fast vor Stolz – und der Papa erst. Jetzt noch bremsen üben und Liz ist für den Sommer gerüstet.

Unser Fazit: Laufräder und leichte Fahrräder ohne Stützräder sind klar von Vorteil. Aber lernen werden es die Kleinen immer – auch wenn es etwas länger dauert.

Tour de Liz:

1. Schritt: Passenden Helm finden! Die Riemchen müssen gut sitzen, damit der Helm beim Sturz nicht verrutscht oder gar vom Kopf fällt. Sattel sollte so eingestellt sein, dass die Füße den Boden berühren. Um den Kleinen Halt zu geben, Hand auf den Rücken und nebenher laufen.

Geschafft – immer geradeaus – klappt an Tag 5 schon ganz gut. Kurven und Bremsen machen auch Spaß. Als Belohnung darf sich Liz ein neues Rad aussuchen. Sie entscheidet sich für ein rotes Frog Bike, das sie bis heute fährt!

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