So gelingt eine erfolgreiche Eingewöhnung …

26 Sep, 2022 | Experten, News

Es ist wieder so weit und ein neues Kita- und Kindergartenjahr beginnt. Daher möchte unsere Expertin Antje von der Casa De-Bambini mit euch über die Zeit der Eingewöhnung sprechen.

Ein neuer Lebensabschnitt steht bevor und das ist etwas Aufregendes. Mit der nötigen Gelassenheit, der bewussten Achtsamkeit und dem nötigen Vertrauen geht alles leichter und es wird gelingen.
Für Kita und Kindergarten gibt es 2 gängige Eingewöhnungsmodelle: Das Münchner und das Berliner Modell. Beide basieren weitgehend auf Forschung von Prof. Dr. Kuno Emanuel Beller. Das Berliner Eingewöhnungsmodell stellt das Kind und die Eltern eher als passive Einheit dar. Das Münchner Modell ist dagegen so konzipiert, dass sich das Kind mit Hilfe anderer Kinder aktiv selbst eingewöhnt. Das wären die Unterschiede.

DIE GEMEINSAMKEITEN:

1. Die Eingewöhnungen werden in 5 verschiedene Phasengegliedert.
Beim Berliner Modell: Information, Grundphase, 1. Trennungsversuch, Stabilisierung und Auswertungsphase. Beim Münchener Modell: Vorbereitung, Kennenlernen, Sicherheitsphase, Vertrauensphase und Auswertungsphase.

2. Außerdem ist eine feste Bezugsperson in Kita und Kindergarten bei beiden Modellen eine weitere Gemeinsamkeit. Die Bezugsperson begleitet in den ersten Tagen und Wochen und ist eine wichtige Stütze. Egal für welches Eingewöhnungsmodell sich die Einrichtungen entschieden haben, wichtig ist, dass die Eingewöhnung partnerschaftlich und auf Augenhöhe stattfindet und sich an den Bedürfnissen des Kindes orientiert. Eine gute Erziehungspartnerschaft zwischen Kita und Eltern ist die Voraussetzung.

Unsere Montessori-Kinderkrippe „Casa de Bambini“ hat sehr gute Erfahrungen mit dem Berliner Eingewöhnungsmodell in Kombination mit dem Münchner gemacht. Wir haben das Beste aus beiden genommen – in Kombination mit der Montessoripädagogik – getreu dem Mot- to: „Hilf mir, es selbst zu tun“.

WICHTIG FÜR DIE EINGEWÖHNUNGSZEIT:
•Seid euch sicher, dass ihr euren Sonnenschein in einer Kita unterbringen möchtet.
•Wägt familiäre Planungen im Vorfeld ab (z. B. Jobwechsel, Umzug, Immobilien- kauf etc.). Das erspart sehr viel Stress.
•Eingewöhnungen werden von Einrichtungen geplant, um diese mit sehr viel Sorgfalt durchzuführen.
•Einrichtung, Bezugsperson, Freunde können später nicht kopiert werden. Auch das muss bei einem Wechsel bedacht werden.
•Habt bitte keine zu hohen Erwartungen an euch und euer Kind in dieser Zeit.
•Nehmt euch 4, lieber 6 Wochen Zeit, bevor ihr wieder voll berufstätig seid.
•Nutzt die Eingewöhnungszeit für Beobachtungen, lernt das Team, andere Eltern, die Kinder und euer Kind in anderer Umgebung kennen.
•Das Fundament wird von euch, eurem Kind und der Kita oder dem Kindergarten gemeinsam erbaut.
•Fragt, wenn ihr etwas nicht versteht oder Unterstützung und Rat benötigt. Pädagogen freuen sich über eure Fragen.
•Lasst euch inspirieren und übernehmt das ein oder andere Ritual für zu Hause.
•Erledigt auch eure Hausaufgaben – Ausfüllen der Fragebögen für die Portfoliomappen. Jede Info hilft uns.
•Lasst euch von der Offenheit, Neugier und Fröhlichkeit der Kids infizieren.
•Im Vordergrund stehen die Bedürfnisse eurer Kinder.
•Plant keine Aktivitäten in den ersten 4 Wochen. Denn eure Kinder müssen viel verarbeiten.
•Seid offen für Eventualitäten.
•In der Eingewöhnungszeit können auch Krankheiten auftreten, die die Eingewöhnung unterbrechen und eventuell einen Neustart erfordern.
•Bitte keine Urlaube in die Eingewöhnungszeit legen.
•Packt das Lieblingsschmusetier, Kuscheltuch … mit ein – das sind Freunde und Helfer fürs Leben.
•Führt doch ein Ritual auf dem morgendlichen Weg in die Kita ein.
•Eure Positivität und die Lust auf etwas Neues überträgt sich auf euer Kind und macht es leichter.

Habt ihr Fragen? Meine Email: office@de-bambini.de oder auf Instagram: @de_bambini
Ich freu mich sehr auf euer Feedback und eure Themenvorschläge!

Eure Antje

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