Unsere langjährige Jobkolumnistin Sanrda Böckeler von WORKS schreibt nach eurem ausdrücklichen Wunsch in Ausgabe 14 über den Mut zu Veränderungen!
Wer sich heute beruflich verändern will, kann es mit der Angst zu tun bekommen. Zum Wunsch und der Überzeugung, eingetretene Pfade zu verlassen und neue entdecken zu wollen, gesellt sich die Unsicherheit. Die Unsicherheit, nicht genau zu wissen, wie steinig der Weg sein wird und wie lohnend am Ende das Ziel.
Wir spüren diese Angst heute vielmehr als noch vor der Pandemie und dem aktuellen, weltweiten Krisenmodus. In den vergangenen drei Jahren wurden unsere Sicherheiten und Routinen ziemlich erschüttert. Wie soll man in dieser Melange wissen oder gar spüren, was künftig „richtig“ für das eigene berufliche Ich ist? Kann, wenn das Außen wackelt, das Innere stabil bleiben? Lieber abwarten?
Die „neue Unsicherheit“ lässt uns Risiken und Chancen genau abwägen und schützt in unseren Augen vor der Selbstüberschätzung. Doch sie sollte nicht lähmen. Wer sich seiner Stärken neu bewusst wird und sieht, wo genau diese heute gefordert sind und Impact schaffen könnten, der gewinnt automatisch neues Selbstvertrauen. Ein positives Ziel vor Augen mit all den Vorteilen, die das Neue bringen kann, verringert die Angst und lässt uns wieder ins Handeln, in Bewegung kommen.
Mit dem Weltgeschehen hat sich auch bei WORKS die tägliche Arbeit geändert. Das denkt man gar nicht, es ist aber so. Schon immer spielt für uns, neben der Strategie, auch die Empathie eine große Rolle. Wenn riesige Medienhäuser ganze Abteilungen entlassen und parallel Märkte wegbrechen, dann lässt uns das nicht kalt. Dann fühlen wir mit, spüren die Angst und auch die Enttäuschung. Aber dann halten wir auch wieder inne und besinnen uns auf unsere Ratio und unsere Instrumente.
Auch in der Ausrichtung unserer Arbeit nehmen wir Veränderungen wahr. Noch immer geht es um Sinn. Doch mehr denn je muss erste einmal der Boden unter den Füßen da sein. Darauf reagieren wir; denken mit dem Herzen und fühlen mit dem Kopf. Ist ein stimmiges Ziel gefunden, dann wünschen wir Bewegung. Wir sind große Fans von „einfach mal anfangen“. Einfach mal den ersten Schritt tun. Mutig und mit Bedacht. Im Vertrauen, das Gehen beim Laufen zu lernen. Das starre Kaninchen vor der Schlange findet nicht den Job, der mehr Zufriedenheit bringt. Außer es schüttelt sich kurz, schöpft Kraft und hoppelt mutig eine scharfe Kurve!